Peter Scholl-Latour

 

 

Peter Scholl-Latour, 2008

Peter Roman Scholl-Latour (* 9. März 1924 in Bochum; † 16. August 2014 in Rhöndorf; geboren als Peter SchollLatour war der Mädchenname seiner Urgroßmutter väterlicherseits[1]) war ein deutsch-französischer Journalist und Publizist.

 

Leben

Jugend und Ausbildung

Peter Scholl-Latour war der Sohn des in Zabern (Elsass) geborenen und in Lothringen aufgewachsenen Arztes Otto Konrad Scholl (1888–1960)[2][3], seine Mutter Mathilde Zerline, geborene Nußbaum, (1896–1991)[4][5] (Schwester des Arztes Robert Nußbaum, der im KZ Sachsenhausen ermordet wurde). Scholl-Latours Großvater mütterlicherseits Moritz Nussbaum war Professor für Anatomie und Biologie an der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Scholl-Latour galt wegen seiner jüdischen Mutter nach jüdischem Glauben als Jude, im Sinne derNürnberger Rassegesetze als „Mischling 1. Grades“. Er selbst bezeichnete sich jedoch sein Leben lang als katholischenChristen. Der Zeitpunkt und die Hintergründe der Erweiterung seines Nachnamens von „Scholl“ zu „Scholl-Latour“ sind ungeklärt. Latour war der Mädchenname seiner Urgroßmutter väterlicherseits, jedoch trugen weder sein Vater, noch sein Großvater diesen Doppelnamen.

1936 schickten seine Eltern den katholisch getauften Knaben auf das ehemalige Jesuitenkolleg Sankt Michael imschweizerischen Freiburg. Nachdem den Eltern weitere Geldüberweisungen in die Schweiz untersagt waren, musste er das Kolleg 1940 verlassen und nach Deutschland zurückkehren.

Auf dem Wilhelmsgymnasium in Kassel legte Scholl-Latour 1943 die Abiturprüfung ab. In seinem Buch Leben mit Frankreich – Stationen eines halben Jahrhunderts berichtete er, dass er sich nach der Befreiung Frankreichs von der deutschen Besetzung 1944 freiwillig zur französischen Armee melden wollte. Da aber sein Versuch scheiterte, bei Metz ins französisch kontrollierte Gebiet zu gelangen, beschloss er, über Jugoslawien Deutschland zu verlassen. Er wurde aber schon in der Steiermark verhaftet und war 1945 in Gestapo-Haft inGrazWien und Prag. In der Gefangenschaft erkrankte er an Flecktyphus und kam in ein Krankenhaus.

Nach seinerGenesung meldete sich Scholl-Latour 1945/1946 zu der französischen Fallschirmjägereinheit Commando Ponchardier, die in der vom japanischen Kaiserreich zurückgegebenen Kolonie Indochina eingesetzt war.

Ab 1948 studierte er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Pariser Sorbonne zunächst ein Semester langMedizin,[6] sodann Philologie und Politikwissenschaft. 1950 erwarb er die Licence ès lettres an der Sorbonne und 1951 dasDiplôme des Sciences Politiques am Sciences Po (Paris); danach setzte er sein Studium an der Sorbonne fort, das er im Januar 1954 mit einer Promotion über Rudolf G. Binding abschloss. Von 1956 bis 1958 studierte er Arabistik und Islamkunde am Sprachzentrum Bikfaya der Beiruter Université Saint-Joseph und schloss mit der Diplomprüfung ab.[7]

Tätigkeit als Journalist

Scholl-Latour arbeitete schon während des Studiums als Reisejournalist für deutsche und französische Zeitungen und Rundfunkanstalten. Sein Volontariat absolvierte er 1948 bei der Saarbrücker Zeitung, nachdem Le Monde bereits eine Reportage über eine illegale Reise durch die sowjetische Besatzungszone von ihm abgedruckt hatte.[8] Für seine Berichte bereiste er AmerikaAfrika, den Vorderen Orient und große Teile Südost- und Ostasiens.

In den Jahren 1954 und 1955 war er Sprecher der Regierung des Saarlandes, wo er zunächst zum Mitarbeiter und Pressesprecher des Amtes für Europäische und Auswärtige Angelegenheiten in Diensten des MinisterpräsidentenJohannes Hoffmann berufen wurde. Während seines anschließenden Studiums in Beirut berichtete er von dort alsKorrespondent und bereiste ab 1959 Afrika und Südostasien.

Ab 1960 arbeitete er für den Hörfunk: Bis 1963 war er ständiger Afrikakorrespondent der ARD mit Sitz in Léopoldville (heute Kinshasa) und Brazzaville. 1963 wechselte er zum Fernsehen und gründete das vom WDR verantwortete ARD-Studio in Paris, das er bis 1969 leitete. Von 1969 bis 1971 war er als WDR-Fernsehdirektor für das 1965 gegründete Westdeutsche Fernsehen (WDF) verantwortlich.[9] In seine Amtszeit fielen unter anderem die Einführung des Schulfernsehens und der Lach- und Sachgeschichten, Vorläufer der Sendung mit der Maus, sowie der kontroverse Fernsehfilm Das Millionenspiel und die Chronik der laufenden Ereignisse von Peter Handke. Nach seinem Wechsel als Chefkorrespondent zum ZDF (1971) leitete er von 1975 bis 1983 zusätzlich das Pariser ZDF-Studio.[7]

Scholl-Latour reiste von Paris aus regelmäßig als Sonderkorrespondent nach Vietnam, wo er und sein Kamerateam 1973 von den Vietcong gefangen genommen, nach einer Woche jedoch wieder freigelassen wurden. 1976 bereiste er erneut Vietnam, 1978 Kanada, 1980 Kambodscha und 1981 China und Afghanistan. Seit 1978 stand Scholl-Latour in Kontakt zuAyatollah Chomeini, der sich damals in Neauphle-le-Château bei Paris im Exil befand. Dabei gehörte er zu den privilegierten Journalisten, die den Revolutionsführer bei seiner Rückkehr in den Iran im Flugzeug begleiten und danach in den Monaten der Revolution mehrfach interviewen durften. Er trug seit diesem Zeitpunkt immer ein Foto von sich und Chomeini mit sich, um sich in der muslimischen Welt „auszuweisen“.[9] 2011 interviewte er den syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad.[10]

Arbeit als Sachbuchautor und Publizist

Zu vielen Themen und Weltregionen veröffentlichte er Sachbücher, zuerst 1961 mitMatata am Kongo. Seine über 30 Bücher erreichten eine Gesamtauflage von rund 10 Millionen Exemplaren.[11] Sein 1979/1980 über Indochina erschienenes BuchDer Tod im Reisfeld war mit 1,3 Millionen Exemplaren zum Zeitpunkt seines Todes das meistverkaufte Sachbuch Deutschlands seit 1945.[12]

1983 wurde er gemeinsam mit Rolf Gillhausen Chefredakteur und (gemeinsam mit Gillhausen und Henri Nannen) Herausgeber des durch die Affäre der gefälschtenHitler-Tagebücher schwer angeschlagenen Magazins Stern,[13] gab den Chefredakteursposten angesichts anhaltender Widerstände innerhalb der Redaktion neun Monate später auf.[14][15] Teilweise parallel dazu war er von 1983 bis 1987 Vorstandsmitglied des zum Bertelsmann-Konzerns gehörenden Stern-Verlags Gruner + Jahr. Ab 1984 war Scholl-Latour als Beiratsmitglied der UFA-Film- und Fernseh-GmbH für die TV-Aktivitäten der Verlagsgesellschaft mitzuständig und am Aufbau des neuen Senders RTL plus beteiligt.[15]

Seit 1988 war Scholl-Latour vor allem als freier Autor tätig. Bis 2010 produzierte er gelegentlich noch Reportagen für das ZDF und trat weiterhin als Interviewpartner und Gast in Talkshows auf.

Scholl-Latour meldete sich auch in konservativen und rechtsgerichteten Medien zu Wort. So gab er etwa der Wochenzeitung Junge Freiheit seit 2000 regelmäßig Interviews zu aktuellen politischen Themen[16] und trat bei einer Veranstaltung des Magazins Compact als Redner auf.[17]

Verbandstätigkeit

Von 1990 bis 1996 war er der erste Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), nachdem er bereits seit 1986 einem seiner Vorläuferverbände, dem Bundesverband Privater Rundfunk und Telekommunikation (BPRT), vorgestanden hatte.[18] Von 1985 bis 2007 war Peter Scholl-Latour Mitglied des Beirates der Deutsch-Arabischen Gesellschaft. Nach dem Rücktritt Otto Wiesheus wählte ihn die Mitgliederversammlung am 22. März 2007 in Berlin zum Präsidenten.

Persönliches

Scholl-Latour, der sowohl die deutsche als auch die französische Staatsbürgerschaft hatte, lebte abwechselnd in seinen Wohnungen im Bad Honnefer Ortsteil Rhöndorf, in Berlin-Charlottenburg, in Paris und in einem Haus inTourrettes-sur-Loup[19] bei Nizza. Er war in erster Ehe mit der Journalistin Gertrud Knies (* Februar 1924)[20] verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn.[21] Nach der Scheidung heiratete Scholl-Latour 1985 Eva Schwinges.[22]

Am 16. August 2014 verstarb Scholl-Latour nach schwerer Krankheit im Alter von 90 Jahren in Rhöndorf.[23] Beigesetzt wurde er, seinem ausdrücklichen Wunsch gemäß,[24] auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf.[25][26]

Positionen

Scholl-Latour war ein starker Befürworter einer gemeinsamen europäischen Verteidigung und kritisierte die EU-Osterweiterung, die er für übereilt hielt. Durch diese verliere die „abendländische Gemeinschaft“ speziell auf dem Gebiet der Außen- und Sicherheitspolitik an Kohärenz und Handlungsfähigkeit.[27] Weiterhin sprach er sich während Heiner Bremers Talkshow Das Duell bei n-tv[28] (2007) und in einem Artikel für eine nukleare Bewaffnung der Bundeswehr zum Zweck der Abschreckung aus.[29] Gleichzeitig warf er den Politikern der Atlantischen Allianz vor, den defensiven Charakter der russischen Außenpolitik zu verkennen, die sich der Einkreisung durch den amerikanischen „Rundumschlag“ widersetze, welcher nur den gewalttätigen Islamismus gefördert habe und weiter fördere.[30] Klimaschutz hielt er für ein „Modethema“.[31] Scholl-Latour war ein Unterstützer des Zentrums gegen Vertreibungen.[32]

 

 

11. September 2001

Am 12. September 2001 sprach er in der Sendung Friedman anlässlich der Terroranschläge in New York vom „Ende der Spaßgesellschaft“ und warnte die westliche Welt davor, ohne Exit-Strategie nach Afghanistan einzumarschieren. Ein Angriff auf dieses Land würde „verpuffen“. Zudem kritisierte er die Bekundung der uneingeschränkten Solidarität seitens Bundeskanzler Schröder, ohne die Hintergründe der Anschläge zu kennen und wies auf die Unterfinanzierung der Bundeswehr hin.

Gaullismus

Scholl-Latour war erklärter Gaullist, jedoch lehnte er diese Bezeichnung mit dem Verweis auf de Gaulles Tod ab.[33] Er betrachtete die politischen Vorgänge auf dem Balkan, in Afrika, im Nahen Osten und Ostasien insbesondere aus der Sicht französischer Machtpolitik.

Beziehung zum Islam

Den deutschen Medien galt er seit vielen Jahren als Ansprechpartner und Experte für die Themenbereiche Naher Ostenund Islam. In vielen Fernsehdiskussionsrunden äußerte sich Scholl-Latour kritisch über die Rolle der USA undGroßbritanniens bei geplanten und geführten Kriegen in Afghanistan und im Irak. Aufgrund seiner Erfahrungen in diesen Regionen sagte er bereits im Vorfeld mehrfach öffentlich ein langfristiges Scheitern der Invasionen voraus und führte dazu neben anderen Beispielen den Misserfolg der sowjetischen Intervention in Afghanistan an.

In der Iranischen Revolution von 1979 sah Scholl-Latour den Anfangspunkt einer größeren „islamischen Erneuerung“, über die er in vielen seiner Bücher schrieb und die er als eine der großen Herausforderungen des neuen Jahrhunderts ansah.

Kritik

Seit Ende des 20. Jahrhunderts wurde Scholl-Latours Autorität, parallel zu seiner weitreichenden Akzeptanz als Asienkenner und v. a. als Nahost-Experte, von einigen Journalisten und Wissenschaftlern in Frage gestellt. So wurde ihm u.a. von den Orientalistinnen Verena Klemm und Karin Hörner, von Udo Steinbach und der taz-Journalistin Ulrike Herrmannvorgeworfen, durch undifferenzierte Sichtweisen bestehende Feindbilder aufrechtzuerhalten und alte Ängste zu schüren, sowie sich aufgrund seines Mangels an akademischer Sorgfalt und an einschlägigen Fremdsprachenkenntnissen relativ oft bei Tatsachenbehauptungen zu irren.[34][35][36] Inhaltlich und stilistisch sehen Kritiker in seinen Büchern auch Parallelen zum klassischen Kolonialroman.[34]

Der Professor für gegenwartsbezogene Orient-Wissenschaft Gernot Rotter initiierte Anfang der 1990er Jahre am Orientalistischen Institut der Universität Hamburg ein eigenes Forschungsprojekt, das die Schriften Scholl-Latours undGerhard Konzelmanns, eines ebenfalls in der Öffentlichkeit als Experte für die islamische Welt wahrgenommenen Autors, einer kritischen Analyse unterzog.

Die teilnehmenden Wissenschaftler kamen jeweils zu stark negativen Bewertungen und verfassten zu beiden Autoren jeweils einen Sammelband.[37][38][34] Die Medienjournalisten Wolfgang Röhl und Stefan Niggemeier bemängeln, bei Scholl-Latours häufigen Fernsehauftritten hätten seine Hinweise auf persönliche Erfahrungen in Krisenregionen meist gegenüber Sachargumenten im Vordergrund gestanden.[39][40]

Am Beispiel von Scholl-Latours Berichten aus Zentralafrika in Sachbüchern und im Fernsehen warf der Geograf Andreas Dittmann dem „selbsternannten Kongokenner und Medienscharlatan“ Scholl-Latour verantwortungslosen und von Stereotypen gekennzeichneten Journalismus und die „Verbreitung zweifelhafter Halbwahrheiten (...) zum Zwecke der eigenen Selbstdarstellung“ vor.[41] Scholl-Latour verbreite über die von ihm bereisten Länder „populäre Klischees“ sowie „Polit- und Ethnoplattitüden“.[42]

Der Journalist und Nahost-Experte Rudolph Chimelli verteidigte Scholl-Latour gegen Kritik. Scholl-Latour habe sich, so Chimelli, vor allem dadurch Gegner gemacht, dass er „über die Jahrzehnte hinweg fast immer gegen den westlichen Meinungsmainstream geschwommen“ sei und „in seiner Wortwahl nicht reflexartig westliche, vor allem amerikanische Propagandathesen wiedergebe“.[43]

 

Grabstätte im WaldfriedhofRhöndorf

 

Ehrungen

Peter Scholl-Latour wurden im Laufe seiner mehr als 60-jährigen Karriere viele Ehrungen für seine journalistische Tätigkeit zuteil.

Auszeichnungen, Medaillen und Preise

·                    1965: Preis der Presse beim Adolf-Grimme-Preis für Die Rächer Lumumbas

·                    1969: Goldene Kamera

·                    1971: Straßburger Goldmedaille für deutsch-französische Annäherung („Aristide-Briand-Preis“)[44]

·                    1974: Goldener Bambi

·                    1980: Goldener Bambi

·                    1989: Elsie-Kühn-Leitz-Preis

·                    1990: Goldener Bambi

·                    1991: Bayerischer Fernsehpreis

·                    1991: Telestar

·                    1992: Sonderpreis Deutsch-Französischer Kulturrat

·                    1999: Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik

·                    2001: Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises

·                    2003: Siebenpfeiffer-Preis für sein journalistisches Lebenswerk

·                    2005: Henri-Nannen-Preis für sein publizistisches Lebenswerk

·                    2005: Chevalier de la Légion d’Honneur (Ch. LH): Aufnahme in die Ehrenlegion für seine Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft

·                    2005: Karl-Carstens-Preis des „Freundeskreises der Bundesakademie für Sicherheitspolitik“ für sein Gesamtwerk[45]

·                    2006: Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

·                    2007: Steiger Award

·                    2007: Hermann-Sinsheimer-Preis

·                    2008: Dr. Said Ramadan Friedenspreis für Dialog und Völkerverständigung[46]

·                    2008: Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis für Publizisten der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung[47]

2015 wurde erstmals der von Plan International Deutschland und der Ulrich Wickert-Stiftung ausgelobte Peter-Scholl-Latour-Preis für die Berichterstattung über das Leid von Menschen in Krisen- und Konfliktgebieten verliehen.[48]

Ehrendoktorwürden

·                    1999: Ehrenprofessur der Ruhr-Universität Bochum[49]

·                    2009: Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen[50]

Veröffentlichungen

1950er

·                    La vie et l'œuvre de Rudolf G. Binding (= Dissertation Universität von Paris [Sorbonne] 1954), 492 S.

1960er

·                    Matata am Kongo. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1961, DNB 454453930.

·                    Im Sog des Generals. Von Abidjan nach Moskau. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1966, DNB 458879096.

1980er

·                    Der Tod im Reisfeld. Dreißig Jahre Krieg in Indochina. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1980, ISBN 3-421-01927-4; aktuell lieferbare Auflage Ullstein, Berlin 2013, ISBN 978-3-548-37500-7.

·                    7 Gesichter Chinas. (Mitautor Josef Kaufmann) Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1981, ISBN 3-421-06077-0.

·                    Allah ist mit den Standhaften. Begegnungen mit der islamischen Revolution. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1983,ISBN 3-421-06138-6.

·                    Mord am großen Fluß. Ein Vierteljahrhundert afrikanische Unabhängigkeit. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1986,ISBN 3-421-06307-9.

·                    Leben mit Frankreich. Stationen eines halben Jahrhunderts. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-06399-0.

·                    Gefährte des Rückzugs. Augenzeugenberichte vom Ende der Weltherrschaft des weißen Mannes. Trilogie. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06374-5.

·                    Der Ritt auf dem Drachen. Indochina – von der französischen Kolonialzeit bis heute. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-04009-0.

·                    (Hrsg.): Kabel- und Satellitenkommunikation in Europa. Kongressband. Online GmbH, Velbert 1989, ISBN 3-89077-062-2.

1990er

·                    Asien: ein verlorenes Paradies. Fotografiert von Josef Kaufmann. Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-287-0.

·                    Helmut Kohl. Fotografien von Konrad R. Müller und einem Essay von Peter Scholl-Latour. Lübbe, Bergisch Gladbach 1990, ISBN 3-7857-0570-0.

·                    Das Schwert des Islam. Revolution im Namen Allahs. Heyne, München 1990, ISBN 3-453-03990-4.

·                    Der Wahn vom Himmlischen Frieden. Chinas langes Erwachen. Siedler, Berlin 1990, ISBN 3-88680-367-8.

·                    Den Gottlosen die Hölle. Der Islam im zerfallenden Sowjetreich. Bertelsmann, München 1991, ISBN 3-570-00426-0.

·                    (Hrsg.): Weltkrise Arabien. Allah, Blut und Öl. Hintergründe eines Konflikts. Fotoreportage (Stern-Bücher). Gruner & Jahr, Hamburg 1991, ISBN 3-570-06697-5.

·                    Unter Kreuz und Knute. Russische Schicksalsstunden. Bertelsmann, München 1992, ISBN 3-570-01792-3.

·                    Aufruhr in der Kasbah: Krisenherd Algerien. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1992, ISBN 3-421-06625-6.

Ab der 3. Auflage unter dem Titel: Pulverfass Algerien. Vom Krieg der Franzosen zur islamischen Revolution. Heyne, München 1994, ISBN 3-453-08950-2.

·        Eine Welt in Auflösung. Vor den Trümmern der Neuen Friedensordnung. Siedler, Berlin 1993, ISBN 3-88680-405-4.

·        Im Fadenkreuz der Mächte. Gespenster am Balkan. Bertelsmann, München 1994, ISBN 3-570-12147-X.

·        Schlaglichter der Weltpolitik: die dramatischen neunziger Jahre. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1996, ISBN 3-421-06672-8.

·        Das Schlachtfeld der Zukunft. Zwischen Kaukasus und Pamir. Siedler, Berlin 1996, ISBN 3-88680-602-2.

·        Lügen im Heiligen Land. Machtproben zwischen Euphrat und Nil. Siedler, Berlin 1998, ISBN 3-88680-542-5.

·        Allahs Schatten über Atatürk. Die Türkei in der Zerreißprobe zwischen Kurdistan und Kosovo. Siedler, Berlin 1999,ISBN 3-88680-630-8.

2000er

·        Afrikanische Totenklage. Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents. Bertelsmann, München 2001, ISBN 3-570-00544-5.

Auszüge gelesen auf CD. Random House Audio, Köln 2001, ISBN 3-89830-265-2.

·         Der Fluch des neuen Jahrtausends. Eine Bilanz. Bertelsmann, München 2002, ISBN 3-570-00537-2.

·         Kampf dem Terror. Kampf dem Islam? Chronik eines unbegrenzten Krieges. Propyläen, München 2002, ISBN 3-549-07162-0.

·         Dieter Stein (Hrsg.): Die Tragödie des Westens. Beiträge und Interviews nach dem 11. September. Junge Freiheit, 2003, ISBN 3-929886-10-3. (Beiträge u.a. von Peter Scholl-Latour, Arundhati RoyFranz Alt und Alain de Benoist.)

·         Weltmacht im Treibsand. Bush gegen die Ayatollahs. Propyläen, München u. Berlin 2004, ISBN 3-549-07208-2.

·      Vollständig gelesen von Ari Gosch, Radioropa (Technisat), Daun 2006, 12 CDs, 12,40 Stunden, ISBN 3-86667-007-9.

·         Koloss auf tönernen Füßen – Amerikas Spagat zwischen Nordkorea und Irak. Propyläen, München u. Berlin 2005, ISBN 3-549-07252-X.

·         Russland im Zangengriff. Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam. Propyläen, München u. Berlin 2006, ISBN 3-549-07265-1.

Vollständig gelesen von Jo Brauner. Radioropa (Technisat), Daun 2008, 14 CDs, 16,17 Stunden, ISBN 978-3-86667-676-3.

·     Zwischen den Fronten. Erlebte Weltgeschichte. Propyläen Verlag, München u. Berlin 2007, ISBN 978-3-549-07332-2.

·     Der Weg in den neuen Kalten Krieg. Propyläen, Berlin 2008, ISBN 978-3-549-07357-5.

Auszüge gelesen von Stephan Schad. Hörbuch Hamburg. 4 CDs, 290 Minuten, ISBN 978-3-89903-667-1.

·         Die Angst des weißen Mannes: Eine Welt im Umbruch. Propyläen, Berlin 2009, ISBN 978-3-549-07331-5.

Auszüge gelesen von Stephan Schad. Hörbuch Hamburg. 4 CDs, 282 Minuten, ISBN 978-3-89903-699-2.

2010er

·   Arabiens Stunde der Wahrheit. Aufruhr an der Schwelle Europas. Propyläen, Berlin 2011, ISBN 978-3-549-07366-7.

Auszüge gelesen von Stephan Schad. Hörbuch Hamburg. 4 CDs, 216 Minuten, ISBN 978-3-89903-338-0.

·         Die Welt aus den Fugen. Propyläen, Berlin 2012, ISBN 978-3-549-07431-2.

Auszüge gelesen von Stephan Schad. Weltbild, Augsburg, 4 CDs. 300 Minuten, ISBN 978-3-8289-3031-5.

· Der Fluch der bösen Tat. Das Scheitern des Westens im Orient. Propyläen, Berlin 2014, ISBN 978-3-549-07412-1.

· Mein Leben. Mit einem Epilog von Cornelia Laqua. (Autobiografie, postum) C. Bertelsmann, München 2015, ISBN 978-3-570-00508-8.

Literatur

· Günter GiesenfeldVon Jean Hougron zu Scholl-Latour. In: Thomas Koebner, Gerhart Pickerodt (Hrsg.): Die andere Welt – Studien zum Exotismus. Athenäum Verlag 1987, ISBN 3-610-08925-3, S. 307–344. (verortet Scholl-Latours Werke in einer Tradition kolonialistischer Belletristik)

· Verena Klemm, Karin Hörner (Hrsg.): Das Schwert des „Experten“. Peter Scholl-Latours verzerrtes Araber- und Islambild. Palmyra Verlag, 1993, ISBN 3-9802298-6-6.

· Dokumentation der 8. Siebenpfeiffer-Preisverleihung am 9. November 2003 an Peter Scholl-Latour. Siebenpfeiffer-Stiftung c/o Saarpfalz-Kreis, 2004, ISBN 3-9807983-2-1.

· Ramon SchackBegegnungen mit Peter Scholl-Latour. Ein persönliches Portrait von Ramon Schack. Mit einem Vorwort von Gregor Gysi. 3 Seiten Verlag, 2015, ISBN 978-3-946341-00-0.

Weblinks

 Commons: Peter Scholl-Latour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

 Wikiquote: Peter Scholl-Latour – Zitate

· Literatur von und über Peter Scholl-Latour im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

· Werke von und über Peter Scholl-Latour in der Deutschen Digitalen Bibliothek

· Peter Scholl-Latour in der Internet Movie Database (englisch)

· Peter Scholl-Latour im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

· Peter Scholl-Latour, Journalist (Memento vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive) (Audio, 42 Min.), Gesprächssendung Eins zu Eins. Der Talk auf Bayern 2 vom 12. November 2013

· Videosammlung www.scholllatour.de

· Assad-Regime „ist auch nicht schlimmer als andere“. In: Frankfurter Rundschau, 9. März 2012. (Interview mit Scholl-Latour zur Lage im Bürgerkrieg in Syrien)

· Scholl-Latour: Die Teilung des Iraks ist praktisch vollzogen In: RIA Novosti, 5. Juli 2014.

Einzelnachweise

1.      Hochspringen Elisabeth Latour bei geni.com.

2.      Hochspringen Lebenslauf in der Dissertation Otto Konrad Scholl: Über abortive Formen der Recklinghaus'schen Krankheit, Straßburg 1915.

3.      Hochspringen Otto Konrad Scholl bei geni.com.

4.      Hochspringen Gregor Brand: Frau Nußbaum aus Straßburg. In: juedische-allgemeine.de vom 21. August 2014, abgerufen am 21. August 2014.

5.      Hochspringen Mathilde Zerline Nussbaum bei geni.com.

6.      Hochspringen http://www.ardmediathek.de/tv/alpha-Forum/Peter-Scholl-Latour-Journalist-Autor-u/ARD-alpha/Video?documentId=22823074&bcastId=14912942.

7.       Hochspringen nach:a b Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who's who. XLVI. Ausgabe 2007/2008 (Begründet von Walter Habel, vormals Degeners wer ist’s). Lübeck 2007, S. 1183.

8.      Hochspringen Heike Mund: Reporter aus Leidenschaft: Peter Scholl-Latour. In: DW.de vom 16. August 2014.

9.       Hochspringen nach:a b Ulrich Wickert: Keinem gefällig, allen ein Lehrer. (Nachruf), faz.net, 17. August 2014, abgerufen am 18. August 2014.

10.  Hochspringen Lena Bopp: Zum Tode von Peter Scholl-Latour: Der ewig Reisende. in: FAZ.net vom 16. August 2014.

11.  Hochspringen Björn Rosen, Kurt Sagatz, Christiane Peitz: Nachruf auf Peter Scholl-Latour: In 90 Jahren um die Welt. In:Tagesspiegel vom 18. August 2014.

12.  Hochspringen Peter Scholl-Latour ist tot. in: SR online vom 16. August 2014.

13.  Hochspringen Presse: Oh Henri. In: Der Spiegel vom 23. Mai 1983, abgerufen am 19. August 2014.

14.  Hochspringen Andreas Austilat, Julia Prosinger, Björn Rosen: Interview mit Peter Scholl-Latour: „Ich verstehe mich gut mit Ganoven“. In: Tagesspiegel vom 17. August 2014.

15.   Hochspringen nach:a b Presse: Weinende Garde. In: Der Spiegel vom 12. März 1984, abgerufen am 19. August 2014.

16.  Hochspringen „Das können wir uns doch gar nicht vorstellen“. Junge Freiheit, 18. August 2014.

17.  Hochspringen Martin Müller-Mertens: Gaullist, Politiker, Abenteurer – Zum Tod von Peter Scholl-Latour. Compact-Website, 18. August 2014.

18.  Hochspringen VPRT zum Tod seines ersten Präsidenten Peter Scholl-Latour: Ein Gestalter und Verfechter des dualen Rundfunksystem. Pressemitteilung des VPRT vom 17. August 2014.

19.  Hochspringen Nachruf der Welt vom 16. August 2014

20.  Hochspringen Ev. Gemeindebrief Christuskirche St. Ingbert.

21.  Hochspringen Interview Morgenpost v. 19. Juni 2011.

22.  Hochspringen Experte warnt vor Folgen: „Dann gnade uns Gott“. krone.at, 31. August 2013.

23.  Hochspringen Peter Scholl-Latour stirbt mit 90 Jahren. Die Welt vom 16. August 2014.

24.  Hochspringen Mainhardt Graf von Nayhauß: Weltenbummler Peter Scholl-Latour – am Rhein will er begraben sein. Blog derEdition Lingen-Stiftung, Eintrag vom 18. August 2014; vgl. ferner: Peter Höger: Peter Scholl-Latour: ‚Ohne Arbeit wäre ich tot oder doof‘. In: Bild am Sonntag vom 6. März 2014; vgl. auch Auf Leben und Tod – Peter Scholl-Latour wird 90. Film von Gero von Boehm. ZDF, 2014 (44 min.) auf YouTube

25.  Hochspringen Peter Scholl-Latour in Rhöndorf beigesetzt. RP Online, 23. August 2014, abgerufen am 27. August 2014..

26.  Hochspringen knerger.de: Das Grab von Peter Scholl-Latour.

27.  Hochspringen Großmacht ja, Weltmacht nein. Interview mit der Jungen Freiheit vom 30. November 2007.

28.  Hochspringen Ausgestrahlt am 19. März 2007.

29.  Hochspringen Peter Scholl-Latour: Deutschland muss atomar aufrüsten. In: Cicero exklusiv auf focus.de. 29. März 2007, abgerufen am 24. November 2010.

30.  Hochspringen Peter Scholl-Latour: Der Fluch der bösen Tat, S. 32ff.

31.  Hochspringen Peter Scholl-Latour: „Die Welt ist verrückt geworden“. In: Focus. 20. Januar 2008, abgerufen am 17. Mai 2011.

32.  Hochspringen Prof. Dr. Peter Scholl-Latour auf der Webseite des Zentrums gegen Vertreibungen.

33.  Hochspringen Phoenix: Unter den Linden. 7. Mai 2007.

34.   Hochspringen nach:a b c Verena Klemm, Karin Hörner (Hrsg.): Das Schwert des Experten – Peter Scholl-Latours verzerrtes Araber- und Islambild. Palmyra, Heidelberg 1993, ISBN 3-9802298-6-6.

35.  Hochspringen Udo SteinbachIslam: Spiel mit der Angst. In: Focus. 15. April 1993, abgerufen am 19. März 2014.

36.  Hochspringen Ulrike HerrmannDer Steinzeitjournalist. In: Die tageszeitung. 19. Februar 2002, abgerufen am 19. März 2014.

37.  Hochspringen Joachim Fritz-Vannahme: Eine Art Angstlust beim Leser. In: Die Zeit. 23. Juli 1993, abgerufen am 19. März 2014.

38.  Hochspringen Palmyra Verlag: Von Arafat bis Zappa. In: Qantara. 10. Februar 2005, abgerufen am 27. November 2012.

39.  Hochspringen Wolfgang Röhl: Der große Welterklärer. In: Stern. 29. März 2010, abgerufen am 19. März 2014.

40.  Hochspringen Nah|ost|experte. Niggemeiers Medienlexikon. In: Der Spiegel. 12. Juni 2012, abgerufen am 19. März 2014.

41.  Hochspringen Andreas Dittmann: Rezension zu: Schulz, Manfred (Hg.): Entwicklungsträger in der DR Kongo. Entwicklungen in Politik, Wirtschaft, Religion, Zivilgesellschaft und Kultur. in: Erdkunde Heft 1/2009, abgerufen am 19. August 2014

42.  Hochspringen Andreas DittmannScholl-Latour, Peter: Die Angst des weißen Mannes. Ein Abgesang. Rezension. In:Erdkunde, Heft 2/2011. Abgerufen am 19. März 2014.

43.  Hochspringen Rudolph Chimelli: Der Hecht im Teich. In: Süddeutsche Zeitung. 9. März 2014, abgerufen am 19. März 2014.

44.  Hochspringen bochum.de: Peter Scholl-Latour (abgerufen am 18. August 2014).

45.  Hochspringen Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

46.  Hochspringen Tariq Ramadan verlieh Scholl-Latour den „Dr. Said Ramadan Friedenspreis für Dialog und Völkerverständigung“. Auf: islam.de, 20. Oktober 2008.

47.  Hochspringen Peter Scholl-Latour: Dankesrede zum Gerhard-Löwenthal-Preis. 2008.

48.  Hochspringen plan.de Pressemitteilung vom 24. September 2015.

49.  Hochspringen Land NRW würdigt Peter Scholl-Latour mit Professur. Pressemitteilung der RUB, 15. Oktober 1999.

50.  Hochspringen Mercator-Professur 2009: Dr. Peter Scholl-Latour. Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen, 6. November 2009.

 

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